WIE DIE BIBEL ZU UNS KAM
WIE DIE BIBEL ZU UNS KAM Seit Satan Eva mit Zweifeln und L?gen bombardierte (1Mo 3,1-7), hat die Menschheit stndig Gottes Wort in Frage gestellt. Leider hatte Eva keine oder nur wenig Hilfe dabei, ihre intellektuellen Hindernisse abzulegen und zum vollen Glauben an Gottes Selbstoffenbarung durchzudringen (1Mo 2,16.17). Nun bietet die Schrift gewiss mehr als genug Stoff, der hinterfragt werden kann, wenn man bedenkt, dass sie 66 B?cher, 1.189 Kapitel, 31.173 Verse und 774.746 Wrter umfasst. Wenn Sie Ihre Bibel in Ihrer eigenen Sprache aufschlagen und sie lesen, fragen Sie sich mglicherweise: ¯Wie kann ich sicher sein, dass dies das reine und wahre Wort Gottes ist?® Eine solche Frage ist an sich nicht schlimm, insbesondere wenn man bestrebt ist, mit einem belehrbaren Verstand zu lernen (Apg 17,11). Die Bibel ldt zu solchen Fragen ein, die ein aufrichtiger, interessierter Leser stellen w?rde. Eine ganze Flut von Fragen kann auf den Verstand einst?rzen, wie z.B.: Woher stammt die Bibel? Wessen Denken spiegelt sie wider? Sind irgendwelche B?cher der Bibel verloren gegangen? Was behauptet die Bibel ?ber sich selbst? Wird sie ihren Behauptungen gerecht? Wer schrieb die Bibel – Gott oder der Mensch? Ist die Bibel im Lauf der Jahrhunderte vor menschlichen Manipulationen bewahrt geblieben? Wie gut entsprechen die heutigen bersetzungen den urspr?nglichen Handschriften? Wie ist die Bibel in unsere Zeit und in unsere Sprache vorgedrungen? Wird die Bibel ?ber die gegenwrtigen 66 B?cher hinaus noch erweitert werden? Wer bestimmt – und auf welcher Grundlage – , dass die Bibel die traditionelle Liste von 66 B?chern umfassen soll? Wenn die Bibel ?ber einen Zeitraum von ?ber 1.500 Jahren geschrieben wurde (ca. 1405 v.Chr. bis 95 n.Chr.) und nunmehr seit fast 2.000 Jahren ?berliefert und in mehrere tausend Sprachen ?bersetzt wird, was bewahrt die Bibel dann davor, dass sie aufgrund von Unachtsamkeit oder von falschen Motiven der Menschen verndert wird? Verdient die heutige Bibel wirklich den Titel ¯Wort Gottes®? Diese Fragen haben sicherlich den Verstand unzhliger Menschen bombardiert. Ein Studium allein der biblischen B?cher klrt alle Fragen so weit, dass man nicht mehr dadurch verunsichert werden braucht. Die Bibel selbst bietet diese Gewissheit. Was die Bibel ?ber sich selbst behauptet Nehmen wir die Bibel und lassen sie f?r sich selbst sprechen. Behauptet sie, Gottes Wort zu sein? Ja! Allein im AT behauptet die Bibel ?ber 2.000 – mal, dass Gott das gesprochen hat, was dort aufgeschrieben ist. Vom Anfang (1Mo 1,3) bis zum Ende (Mal 3,21) und kontinuierlich und durchgngig ist es das, was die Bibel von sich behauptet. Der Ausdruck ¯das Wort Gottes® kommt im NT ?ber 40 – mal vor. Das Wort Gottes wird auch mit dem Alten Testament gleichgesetzt (Mk 7,13). Es ist das, was Jesus predigte (Lk 5,1). Es ist die Botschaft, die die Apostel lehrten (Apg 4,31; 6,2). Es war das Wort, das die Samariter aufnahmen (Apg 8,14), wie es die Apostel verk?ndet hatten (Apg 8,25). Es war die Botschaft, die die Heiden aufnahmen, als Petrus sie ihnen verk?ndete (Apg 11,1). Es war das Wort, das Paulus auf seiner ersten Missionsreise verk?ndete (Apg 13,5.7.44.48.49; 15,35.36). Es war die Botschaft, die Paulus auf seiner zweiten Missionsreise verk?ndete (Apg 16,32; 17,13; 18,11). Es war die Botschaft, die Paulus auf seiner dritten Missionsreise verk?ndete (Apg 19,10). Es war der Blickpunkt von Lukas in der Apostelgeschichte, da Lukas sagte, dass sich dieses Wort rasch und weitreichend ausbreitete (Apg 6,7; 12,24; 19,20). Paulus achtete darauf, den Korinthern klar zu machen, dass er das Wort verk?ndete, wie es von Gott gegeben war, dass es nicht verflscht worden war und dass es eine Manifestation der Wahrheit war (2Kor 2,17; 4,2). Paulus erkannte an, dass das Wort Gottes die Quelle seiner Verk?ndigung war (Kol 1,25; 1Th 2,13). Die Ps 19; 119 und Spr 30,5-6 treffen starke Aussagen ?ber Gottes Wort, wodurch sich dieses von allen anderen religisen Anweisungen unterscheidet, die in der Weltgeschichte jemals bekannt waren. Diese Abschnitte erklren, warum die Schrift zu Recht ¯heilig® (2Tim 3,15; Rm 1,2) genannt wird. Die Bibel beansprucht hchste geistliche Autoritt in Lehre, Ermahnung, Korrektur und Unterweisung in der Gerechtigkeit, weil sie das inspirierte Wort des allmchtigen Gottes reprsentiert (2Tim 3,16.17). Die Bibel behauptet geistlich allgenugsam zu sein, und zwar so sehr, dass sie f?r ihre Lehre Exklusivitt beansprucht (vgl. Jes 55,11; 2Pt 1,3.4). Gottes Wort erklrt, dass es irrtumslos (Ps 12,6; 119,140; Spr 30,5; Joh 10,35) und unfehlbar ist (2Tim 3,16.17). Anders ausgedr?ckt: Es ist wahr und deshalb vertrauensw?rdig. Alle diese Eigenschaften hngen von der Tatsache ab, dass die Schrift von Gott gegeben ist (2Tim 3,16; 2Pt 1,20.21), was ihre Qualitt aufgrund ihres Ursprungs und bez?glich ihrer urspr?nglichen Abfassung garantiert. In der Bibel sind die Person Gottes und das Wort Gottes ?berall miteinander verwoben, und zwar so sehr, dass alles, was f?r den Charakter Gottes gilt, auch f?r die Natur des Wortes Gottes gilt. Gott ist wahrhaftig, makellos und zuverlssig; und deshalb gilt dasselbe f?r sein Wort. Was jemand ?ber Gottes Wort denkt, spiegelt damit eigentlich wider, was er ?ber Gott denkt. Deshalb kann die Schrift diesen Anspruch an ihre Leser stellen. Er dem?tigte dich und lieá dich hungern und speiste dich mit Manna, das weder du noch deine Vter gekannt hatten, um dir kundzutun, dass der Mensch nicht vom Brot allein lebt, sondern dass er von allem dem lebt, was aus dem Munde des HERRN geht. 5Mo 8,3 Vom Gebote seiner Lippen wich ich nicht; in meinem Busen bewahrte ich die Reden seiner Lippen. Hi 23,12 Der Offenbarungsprozess Die Bibel erwartet von ihren Lesern nicht, dass er dar?ber spekulieren muss, wie diese gttlichen Qualitten von Gott auf sein Wort ?bertragen wurden, sondern ging im Voraus mit ?berzeugenden Antworten auf die Fragen ein. Jede Generation von Skeptikern hat die Selbstbehauptungen der Bibel angegriffen, aber ihre eigenen Erklrungen und Antworten wurden der Herausforderung mehr als gerecht. Die Bibel hat Gottes Offenbarungsprozess durchlaufen, indem sie der Menschheit anvertraut und in ihr verbreitet wurde. Ihre vielen Eigenschaften werden im Folgenden erklrt. Offenbarung Gott ergriff die Initiative, um sich der Menschheit zu offenbaren (Hebr 1,1). Die Kanle der Offenbarung variierten; manchmal offenbarte er sich durch die Schpfungsordnung, andere Male durch Visionen oder Trume oder durch Propheten. Die vollstndigste und verstndlichste Selbstoffenbarung ist jedoch der Inhalt der Bibel (1Kor 2,6-16). Das offenbarte und geschriebene Wort Gottes ist darin einzigartig, dass es die einzige vollstndige Offenbarung Gottes ist und die S?ndigkeit des Menschen und Gottes Rettungsplan und Retter vollkommen deutlich macht. Inspiration Die Offenbarung Gottes wurde mittels der ¯Inspiration® in den Schriften der Bibel festgehalten. Bei Inspiration geht es mehr um den Prozess, durch den Gott sich offenbart, als um die Tatsache seiner Selbstoffenbarung. Die Behauptung lautet: ¯Die ganze Schrift ist von Gottes Geist eingegeben (wrtl. eingehaucht, inspiriert) …® (2Tim 3,16). Petrus erklrt diesen Vorgang: ¯Dabei sollt ihr vor allem das erkennen, dass keine Weissagung der Schrift ein Werk eigenmchtiger Deutung ist. Denn niemals wurde eine Weissagung durch menschlichen Willen hervorgebracht, sondern vom Heiligen Geist getrieben haben die heiligen Menschen Gottes geredet® (2Pt 1,20.21). Dadurch wurde das Wort Gottes bei der urspr?nglichen Abfassung vom Heiligen Geist vor menschlichen Irrt?mern bewahrt (vgl. 5Mo 18,18; Mt 1,22). In Sach 7,12 wird das besonders deutlich beschrieben: ¯… das Gesetz … [und] die Worte, die der HERR der Heerscharen durch seinen Geist, durch die fr?heren Propheten gesandt hatte.® Diese Wirkung des Heiligen Geistes bezieht sich sowohl auf die einzelnen Teile (Worte) als auch auf die Gesamtheit der urspr?nglichen Schriften. Kanonitt Wir m?ssen verstehen, dass die Bibel eigentlich ein einziges Buch mit nur einem gttlichen Autoren ist, obwohl sie ?ber einen Zeitraum von 1.500 Jahren von fast 40 menschlichen Autoren verfasst wurde. Die Bibel beginnt mit dem Schpfungsbericht in 1Mo 1; 2, der von Moses etwa 1405 v.Chr. aufgeschrieben wurde, und erstreckt sich bis zur Beschreibung der ewigen Zukunft in Offb 21; 22 durch den Apostel Johannes etwa 95 n.Chr. Whrend dieser Zeit Gott offenbarte Gott sich und seine Absichten fortschreitend in den inspirierten Schriften. Doch das wirft eine wichtige Frage auf: ¯Woher wissen wir, welche heiligen Schriften in den Kanon der Bibel aufgenommen werden und welche davon ausgenommen sein sollten?® Im Lauf der Jahrhunderte wurden drei weitgehend anerkannte Prinzipien angewendet, um herauszufinden, welche Schriften wirklich das Ergebnis gttlicher Offenbarung und Inspiration sind. Erstens musste die Schrift von einem anerkannten Propheten oder Apostel geschrieben worden sein (oder von einem Mitarbeiter von ihnen, wie z.B. Markus, Lukas, Jakobus und Judas). Zweitens durfte das Dokument nicht den bisherigen inspirierten Schriften widersprechen. Drittens musste ein allgemeiner Konsens in der Gemeinde dar?ber bestehen, dass es sich um ein inspiriertes Buch handelte. Wenn also verschiedene Konzilien in der Kirchengeschichte zusammenkamen, um ?ber den Kanon zu konferieren, wurde dort nicht ?ber die Kanonitt eines Buches abgestimmt, sondern sie erkannten im Nachhinein an, was Gott bereits geschrieben hatte. Zur Zeit Jesu war das ganze Alte Testament bereits geschrieben und vom Judentum anerkannt worden. Das letzte Buch des AT, Maleachi, wurde etwa 430 v.Chr. fertig gestellt. Der Kanon des Alten Testaments aus Jesu Zeit entspricht nicht nur dem Alten Testament, wie es seit dem in allen Jahrhunderten verwendet wurde, sondern enthlt auch nicht die uninspirierten und unechten Apokryphen, diese Gruppe von 14 falschen Schriften, die nach Maleachi geschrieben und etwa 200-150 v.Chr. dem Alten Testament in der griechischen bersetzung (die sogenannte Septuaginta, LXX) zugef?gt wurden und noch heute in manchen Bibelausgaben enthalten sind. Doch keine einzige Stelle aus diesen Apokryphen wird von einem der Schreiber des Neuen Testaments zitiert, noch besttigte Jesus eine der Apokryphen, als er den Kanon des Alten Testaments seiner Zeit anerkannte (vgl. Lk 24,27.44). Zur Zeit Jesu war der Kanon des Alten Testaments eingeteilt worden in zwei Gruppen von 22 bzw. 24 B?chern, von denen jede dasselbe Material enthielten wie die 39 B?cher unserer heutigen Bibelausgaben. In dem Kanon von 22 B?chern bildeten Jeremia und Klagelieder ein einziges Buch, ebenso wie Richter und Ruth. Die folgende Tabelle f?hrt die Einteilung der 24 B?cher auf. Dieselben drei Kriterien f?r die Kanonitt, die beim Alten Testament angewendet wurden, gelten auch f?r das Neue Testament. Im Fall von Markus und Lukas bzw. seiner Apostelgeschichte werden die Autoren als Schreiber von Petrus bzw. Paulus angesehen. Jakobus und Judas wurden von Jesu Halbbr?dern geschrieben. Der Hebrerbrief ist zwar das einzige Buch im NT, dessen Autor nicht mit Gewissheit bestimmt werden kann, doch sein Inhalt steht so sehr im Einklang mit dem Alten und Neuen Testament, dass die Gemeinde in ihrer Fr?hzeit schlussfolgerte, er m?sse von einem Mitarbeiter der Apostel geschrieben worden sein. Die 27 B?cher des Neuen Testaments sind seit etwa 350-400 n.Chr. allgemein als von Gott inspiriert anerkannt. Das hebrische Alte Testament Gesetz Propheten Schriften 1. 1.Mose A. Fr?he Propheten A. Poetische B?cher 2. 2.Mose 6. Josua 14. Psalmen 3. 3.Mose 7. Richter 15. Spr?che 4. 4.Mose 8. 1. + 2. Samuel 16. Hiob 5. 5.Mose 9. 1. + 2. Knige B. F?nf Rollen (Megillot) B. Spte Propheten 17. Hohelied 10. Jesaja 18. Ruth 11. Jeremia 19. Klagelieder 12. Hesekiel 20. Prediger 13. Die zwlf kleinen Propheten C. Geschichtsb?cher 22. Daniel 23. Esra-Nehemia 24. 1.+2. Chronik Bewahrung Wie kann man sicher sein, dass das offenbarte und inspirierte geschriebene Wort Gottes, das von der fr?hen Gemeinde als kanonisch anerkannt wurde, ohne inhaltlichen Verlust bis heute ?berliefert worden ist? Da es eines der Hauptziele des Teufels ist, die Bibel zu untergraben, stellt sich auáerdem die Frage: Hat die Bibel diesen zerstrerischen Angriff ?berlebt? Am Anfang leugnete der Teufel Gottes Wort gegen?ber Eva (1Mo 3,4). Spter versuchte er, bei seiner Begegnung mit Christus in der W?ste die Schrift zu verzerren (Mt 4,6.7). Durch Knig Jehojakim versuchte er sogar, das Wort Gottes buchstblich zu vernichten (Jer 36,23). Der Krieg gegen die Bibel w?tet, aber die Schrift hat ihre Feinde ?berlebt und wird das auch weiterhin tun. Als Vorsorge gegen die bsen Absichten von Mensch und Teufel gegen die Bibel hat Gott verheiáen, sein Wort zu bewahren. Das andauernde Fortbestehen der Bibel wird in Jes 40,8 garantiert: ¯Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; aber das Wort unseres Gottes bleibt in Ewigkeit® (vgl. 1Pt 1,25). Das bedeutet sogar, dass keine inspirierte Schriftstelle in der Vergangenheit verloren gegangen ist und wiederentdeckt werden knnte. Der Inhalt der Bibel wird sowohl im Himmel (Ps 119,89) als auch auf Erden (Jes 59,21) fortbestehen. Somit werden die Ratschl?sse Gottes, die in der Heiligen Schrift verffentlicht sind, niemals vereitelt werden, nicht einmal im kleinsten Detail (vgl. Mt 5,18; 24,25; Mk 13,3; Lk 16,17). So soll das Wort sein, das aus meinem Munde geht: Es soll nicht leer zu mir zur?ckkehren, sondern ausrichten, was mir gefllt, und durchf?hren, wozu ich es sende! Jes 55,11 berlieferung Da die Bibel oft in viele verschiedene Sprachen ?bersetzt und in der ganzen Welt verbreitet wurde, stellt sich die Frage: Wie knnen wir sicher sein, dass sich keine Fehler – auch keine unbeabsichtigten – eingeschlichen haben? Mit zunehmender Ausbreitung des Christentums wollten sicherlich auch immer mehr Christen die Bibel in ihrer eigenen Sprache besitzen, was bersetzungen aus dem urspr?nglichen Hebrisch und Aramisch des Alten Testaments und aus dem Griechisch des Neuen Testaments erforderte. Nicht nur diese bersetzungsarbeit ffnete der Mglichkeit von Fehlern T?r und Tor, sondern auch die Vervielfltigung, die bis zur Erfindung der Druckpresse ca. 1450 n.Chr. durch manuelle Abschrift geschah, war eine stndige mgliche Fehlerquelle. Im Lauf der Jahrhunderte haben die so genannten Textkritiker, die eine przise Wissenschaft betreiben, eine erstaunliche Menge an biblischen Handschriften sowohl des Alten als auch des Neuen Testaments entdeckt, konserviert, katalogisiert, ausgewertet und verffentlicht. Es liegen sogar viel mehr Bibelhandschriften vor als Fragmente irgendeines anderen antiken Literaturst?cks. Durch Vergleichen von Text mit Text knnen die Textkritiker vertrauensw?rdig bestimmen, welches der urspr?ngliche, prophetisch bzw. apostolisch inspirierte Wortlaut ist. Obwohl die existierenden Abschriften des wichtigsten antiken hebrischen Textes (der ¯Masoretische Text®) nur auf das 10. Jhdt. n.Chr. datieren, wird die Zuversicht der Textkritiker, dass sie den originalen Text kennen, durch zwei weitere wichtige Linien von Textzeugen gest?tzt. Erstens kann der hebrische Text des AT aus dem 10. Jhdt. verglichen werden mit der Septuaginta oder LXX, der griechischen bersetzung (sie wurde ca. 200-150 v.Chr. geschrieben; die ltesten vorliegenden Handschriften datieren etwa auf 325 n.Chr.). Es besteht eine erstaunliche bereinstimmung zwischen diesen beiden Texten, was davon zeugt, wie akkurat der hebrische Text jahrhundertelang abgeschrieben wurde. Zweitens erwies sich die Entdeckung der Qumran – Schriftrollen zwischen 1947-1956 (es handelt sich um Handschriften, die auf ca. 200-100 v.Chr. datiert werden) von enormer Wichtigkeit. Ein Vergleich der lteren hebrischen Texte mit den j?ngeren ergibt nur einige wenige leichte Abweichungen, wobei keine dieser Abweichungen den Sinn irgendeiner Schriftstelle nderte. Obwohl das Alte Testament jahrhundertelang ?bersetzt und vervielfltigt wurde, entspricht die j?ngste Version im Wesentlichen den lteren. Die Funde des Neuen Testaments sind sogar noch ?berzeugender, weil hier noch viel mehr Material zum Studium vorliegt; es gibt ?ber 5.000 griechische Handschriften des Neuen Testaments, darunter ganze Testamente bis hin zu Papyrusschnipsel, die nur einen Teil eines einzigen Verses enthalten. Einige wenige existierende Fragmente datieren auf eine Zeit nur 25-50 Jahre nach der Abfassung der Originalschriften. Die Textkritker des Neuen Testaments sind zu dem allgemeinen Schluss gekommen, dass 1.) 99.99 % der urspr?nglichen Schriften gesichert sind und 2.) es unter den verbleibenden 0,01 % keine Abweichungen gibt, die grundlegende christliche Lehre betreffen. Mit dieser F?lle an biblischen Handschriften in dem originalen Sprachen und mit der akribischen Arbeit der Textkritiker, die den Inhalt der Autographen (der Originale) mit nahezu perfekter Genauigkeit bestimmt haben, knnen alle Fehler, die im Laufe der Jahrhunderte durch die Tausende von bersetzungen eingef?hrt bzw. Weiterverbreitet wurden, identifiziert und korrigiert werden, indem man die bersetzung oder Abschrift mit dem rekonstruierten Original vergleicht. Durch dieses vorsorgliche Mittel hat Gott seine Verheiáung wahr gemacht, die Bibel zu bewahren. Wir knnen uns mit zuversichtlicher Gewissheit darauf verlassen, dass es heute bersetzungen gibt, die wirklich den Titel ¯Das Wort Gottes® verdienen. Die Geschichte einer vollstndigen englischen Bibel?bersetzung begann eigentlich mit John Wycliff (ca. 1330-1384), der die erste bersetzung der ganzen Bibel ins Englische anfertigte. Spter, etwa 1535, wurde William Tyndale mit der ersten vollstndigen gedruckten Ausgabe des Neuen Testaments in Englisch betraut. Myles Coverdale folgte 1535, als er die erste vollstndige gedruckte englische Bibel herausgab. Im Jahre 1611 wurde die ¯King James Version® (KJV) fertig gestellt. Seitdem wurden Hunderte von bersetzungen erstellt – manche besser, andere schlechter. Heute gehren zu den besseren englischen bersetzungen der hebrischen und griechischen Schriften: 1.) die New King James Version (NKJV); 2.) die New International Version (NIV) und 3.) die New American Standard Bibel (NASB). Zusammenfassung Gott wollte, dass sein Wort f?r immer bewahrt wird. Deshalb wurde seine geschriebene, konkrete Selbstoffenbarung in ihrer urspr?nglichen Abfassung vor Irrtum bewahrt (Inspiration) und in 66 B?cher des Alten und Neuen Testaments gesammelt (Kanonitt). Im Lauf der Jahrhunderte wurden Zehntausende von Abschriften und Tausende von bersetzungen angefertigt (berlieferung), wobei Fehler unterliefen. Weil jedoch eine F?lle antiker Handschriften des Alten und des Neuen Testaments vorliegen, ist die exakte Wissenschaft der Textkritik imstande, den Inhalt der Originale in dem hohen Maáe von 99,99% zu rekonstruieren (Offenbarung und Inspiration), wobei die verbleibenden 0,01% keine Auswirkung auf den Inhalt haben (Bewahrung). Das heilige Buch, das wir lesen, studieren, befolgen und verk?nden, verdient es, uneingeschrnkt ¯Die Bibel ® oder ¯Das Buch ohnegleichen® genannt zu werden, da sein Autor Gott ist und es die Eigenschaft absoluter Wahrheit und vlliger Vertrauensw?rdigkeit besitzt, die auch ihre gttliche Quelle charakterisieren. Kommen noch weitere Offenbarungen? Wie knnen wir wissen, dass Gott unsere jetzige Bibel nicht um ein 67. inspiriertes Buch erweitern wird? Oder anders ausgedr?ckt: ¯Ist der Kanon f?r immer abgeschlossen?® Die Bibel warnt, dass niemand etwas aus dem Bibeltext lschen oder hinzuf?gen soll (5Mo 4,2; 13,1; Spr 30,6). Wenn man bedenkt, dass auch nach Niederlegung dieser warnenden Worte noch weitere kanonische B?cher hinzukamen, knnen wir nur schlieáen, dass zwar keinerlei Streichungen erlaubt waren, jedoch autorisierte, inspirierte Schriften hinzugef?gt werden konnten, um den Kanon zu vervollstndigen, der durch diese Schriftstellen gesch?tzt wird. Die ?berzeugendste Schriftstelle ?ber den abgeschlossenen Kanon sind jene Verse, nach denen seit 1.900 Jahren nichts mehr hinzugef?gt worden ist: F?rwahr, ich bezeuge jedem, der die Worte der Weissagung dieses Buches hrt: Wenn jemand etwas zu diesen Dingen hinzuf?gt, so wird Gott ihm die Plagen zuf?gen, von denen in diesem Buch geschrieben steht; und wenn jemand etwas wegnimmt von den Worten des Buches dieser Weissagung, so wird Gott wegnehmen seinen Teil vom Buch des Lebens und von der heiligen Stadt, und von den Dingen, die in diesem Buch geschrieben stehen. Offb 22,18.19 Im Laufe der Jahrhunderte wurde die Gemeinde durch die Gesamtheit mehrerer bedeutender Beobachtungen ?berzeugt, dass der Kanon der Schrift tatschlich abgeschlossen ist und nie wieder geffnet wird: 1. Das Buch der Offenbarung ist insofern ein einzigartiges Buch der Bibel, da es in unvergleichlicher Ausf?hrlichkeit die endzeitlichen Ereignisse beschreibt, die dem ewigen Zustand vorausgehen. So wie 1.Mose die Bibel erffnete, indem es mit dem einzigen ausf?hrlichen Schpfungsbericht die Br?cke zwischen der ewigen Vergangenheit in unsere zeitliche und rumliche Existenz schlug (1Mo 1; 2), so gibt es ein paralleles Schweigen, nachdem Johannes seine Offenbarung niedergeschrieben hatte. Auch das f?hrt zu der Schlussfolgerung, das der Kanon des Neuen Testaments damit abgeschlossen wurde. 2. So wie es ein prophetisches Schweigen gab, nachdem Maleachi den Kanon des Alten Testaments vollendet hatte, so gab es auch ein paralleles Schweigen, nachdem Johannes die Offenbarung geschrieben hatte. Das f?hrt uns zur Schlussfolgerung, dass der Kanon des Neuen Testaments damit ebenfalls abgeschlossen wurde. 3. Da es seit der Vollendung des Kanons weder im alt – noch im neutestamentlichen Sinne Propheten oder Apostel gegeben hat, gab es damit auch keine potentiellen Autoren von nachtrglich inspirierten kanonischen Schriften. Gottes Wort, das ¯den Heiligen ein f?r allemal ?berliefert worden ist®, sollen wir niemals ergnzen, sondern vielmehr ernstlich daf?r kmpfen (Jud 1,3). 4. Von den 4 Ermahnungen, die Bibel nicht abzundern, enthlt nur die eine in Offb 22,18.19 Warnungen vor schweren gttlichen Gerichten wegen Ungehorsam. Auáerdem ist die Offenbarung das einzige Buch des NT, das mit einer derartigen Ermahnung schlieát, und ?ber 20 Jahre nach allen anderen B?chern des NT geschrieben wurde. Deshalb legen diese Fakten uáerst nahe, dass die Offenbarung das letzte Buch des Kanons war und dass die Bibel vollstndig ist; sowohl Hinzuf?gen oder Wegnehmen zieht schweres Missfallen Gottes nach sich. 5. Und schlieálich glaubte die Urgemeinde, die der Zeit der Apostel am Nchsten stand, dass die Offenbarung Gottes inspirierte Schriften, den Kanon der Bibel, abschloss. Von daher knnen wir auf der Grundlage solider biblischer Logik schlieáen, dass der Kanon abgeschlossen ist und bleibt. Es wird kein k?nftiges 67. Buch der Bibel geben. Wo stehen wir? Im April 1521 trat Martin Luther vor seinen klerikalen Anklgern auf dem Reichstag zu Worms auf. Sie hatten ihm ein Ultimatum gestellt, seinen unersch?tterlichen Glauben an die Hinlnglichkeit und Eindeutigkeit der Schrift zu widerrufen. Luther soll geantwortet haben: ¯Wenn ich nicht durch Zeugnisse der Schrift und klare Vernunftgr?nde ?berzeugt werde; denn weder dem Papst noch den Konzilien allein glaube ich, da es feststeht, dass sie fter geirrt und sich selbst widersprochen haben, so bin ich durch die Stellen der heiligen Schrift, die ich angef?hrt habe, ?berwunden in meinem Gewissen und gefangen in dem Worte Gottes. Daher kann und will ich nichts widerrufen, weil wider das Gewissen etwas zu tun weder sicher noch heilsam ist. Hier stehe ich und kann nicht anders! Gott helfe mir, Amen!® Mgen wir wie Martin Luther aufstehen gegen die Zweifel von Innen und uns den Herausforderungen von Auáen stellen, wenn Gottes Wort angegriffen wird. Gott helfe uns, treue Verfechter des Glaubens zu sein. Lasst uns f?r Gott und die Schrift allein einstehen. Die Bibel Dieses Buch enthlt die Gedanken Gottes, den Zustand des Menschen, den Weg der Errettung, das Schicksal der S?nder und die Gl?ckseligkeit der Glubigen. Ihre Lehre ist heilig, ihre Vorschriften verbindlich, ihre Geschichten wahr und ihre Ratschl?sse unwandelbar. Lies sie, um weise zu werden, glaube sie, um gerettet zu werden, und praktiziere sie, um heilig zu werden. Sie enthlt Licht, um dich zu leiten, Speise, um dich zu strken, und Trost, um dich zu erfreuen. Sie ist die Landkarte des Reisenden, der Wanderstab des Pilgers, der Kompass des Seefahrers, das Schwert des Soldaten und die Charta des Christen. Hier wird der Himmel geffnet und die Tore der Hlle gezeigt. Christus ist ihr groáes Thema, unser Wohl ist ihre Wirkung und die Ehre Gottes ihr Ziel. Sie sollte unser Gedchtnis f?llen, unsere Herzen regieren und unsere F?áe lenken. Lies sie bedchtig, hufig und unter Gebet. Sie ist eine Goldmine an Reichtum, Gesundheit f?r die Seele und ein Strom der Freude. Sie bringt die hchste Verantwortung mit sich, wird die schwersten M?hen belohnen und alle verdammen, die leichtfertig mit ihr umgehen. Darum danken wir auch Gott unablssig, dass ihr, als ihr das von uns verk?ndigte Wort Gottes empfangen habt, es nicht als Menschenwort aufgenommen habt, sondern als das, was es in Wahrheit ist, als Gottes Wort, das auch wirkt in euch, die ihr glubig seid. 1Th 2,13